Tai-Chi & Qigong beim WMTV

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Einfluß des Tai-Chi-Quan auf den menschlichen Organismus

Wenn der Körper aktiv ist, kann das Qi (Lebensenergie) gut vom Organismus verwertet werden und der Blutkreislauf kann zügig zirkulieren. Dadurch kann man Krankheiten vermeiden, denn der Mensch ist wie das Scharnier einer Haustür, das durch häufigen Gebrauch nicht rostet. Man weiß also das Tai-Chi-Quan ausgeübte in Bezug auf Konstitution, Herz, Kreislauf, Atemfunktion, Stoffwechselfunktion und im Knochenbau in einem besseren Zustand sind als nicht Tai-Chi-Quan übende.

Einfluß auf das Nervensystem

Das Zentralnervensystem steuert bekanntlich die einzelnen Bewegungsabläufe, die Koordination verschiedener Bewegungen und das Gleichgewicht. Auch andere Funktionsaktivitäten unseres Organismus werden unter anderem durch Stimulation oder Hemmung der Großhirnrinde beeinflußt. Außerdem übernimmt das Nervensystem die Aufgabe der Steuerung und Koordinierung vielfältiger Funktionen von verschiedenen Organen. Ferner nimmt der Mensch mittels seiner Sinnesorgane die Umwelt samt ihren Veränderungen wahr. Bei Tai-Chi-Quan wird auf das ruhige Herz und die "Führung durch den Willen" besonders großen Wert gelegt. Dies bedeutet, das man ruhig und gelassen sein soll und mit voller Aufmerksamkeit die Bewegung ausführen soll. Durch diese Funktionen können fremde Gedankengänge beseitigt werden. Die Ausführung des Tai-Chi-Quan erfordert die Koordination verschiedener Körperteile, die die Steuerung aufheitern kann, wobei es gleichgültig ist, ob man die ganze Form oder einige Folgen davon ausübt. Man fühlt sich hinterher geistig und körperlich wohl und entspannt. Der Ausübende erwirbt sich dadurch eine sprudelnde Lebensfrische.

Einfluß auf das Atmnungssystem

Beim Tai-Chi-Quan wird eine bestimmte Körperhaltung wie lockere, hängende Schultern, natürlich aufrechtgestellter Kopf, natürlich aufrechter Körper, freie entspannte Brust und die Verlagerung des Bewußtseins auf den Dantian im Bauch. Die üblich angewandte Form ist die Zwerchfellatmung. Hier soll auf jeden Fall ruhig, tief, langsam, frei, gleichmäßig und sanft wie im Einklang die Bewegungen ausgeführt werden. Diese typische Körperhaltung, diese bewußte Atemführung sowie die beruhigend und harmonisierenden Bewegungen des Tai-Chi-Quan erweitern die Beweglichkeit des Brustkorbs und erhöhen die Elastizität.

Einfluß auf das Verdauungssystem

Die Aktivierung und Regulierung des Zentralnervensystem und des vegetativen Nervensystem durch Tai-Chi-Quan bewirken unter anderem auch eine Funktionsbesserung des Verdauungssystem. Die Darmbeweglichkeit, die Ausscheidung und Aufnahmefähigkeit von Magen und Gallensäften und der Dündarm- und Dickdarmschleimhaut des gesamten Verdauungssystem wird verbessert. Durch die Zwerchfellatmung findet auch die Selbstmassage auf den Verdauungstrakt statt. Zusätzlich wird der Blutkreislauf verschiedener Organe verbessert.

Einfluß auf das Kreislaufsystem

über die Wirkung auf das Nervensystem durch die Zwerchfellatmung übt Tai-Chi-Quan auch einen positiven Einfluß auf den Blutkreislauf aus. Den Einfluß des Tai-Chi-Quan auf das Nervensystem insbesondere auf die Großhirnrinde und den Nerbus Vagaus führt dazu, das die Blutversorgung des Herzens durch die Herzkranzgefäße verbessert wird und das das Herz kraftvoller arbeiten kann. Durch die Zwerchfellatmung führt Tai-Chi-Quan zu einer ständigen Druckveränderung in der Bauchhöhle. Durch diese Druckverteilung kann das venöse Blut aus dem Kreislauf besser in die rechte Herzkammer zurückfließen und während sich der Druck vermindert, kann das arterielle Blut aus der linken Herzkammer vermehrt über die Aorta in den Blutkreislauf hinein strömen. Dadurch wird die Blutzirkulation deutlich verbessert. Zusätzlich wirkt Tai-Chi-Quan durch die Entspannung der Gefäßwände und durch sanfte Be-anspruchung von Muskulatur und Gelenken wie allgemeine körperliche und psychische Entspannung. Zusätzlich wird dadurch der Blutdruck gesenkt.

Einfluß auf den Stoffwechsel

ähnlich wie beim Verdauungssystem spielt auch beim Stoffwechsel die positive Beeinflußung für Wechsel wie Fette, Eiweiß etc. eine sehr wichtige Rolle. Genaue Forschungsberichte gibt es jedoch nicht. Trotzdem wird Tai-Chi-Quan aber gerade für die Behandlung und Vorbeugung von Arteriosklerose sehr angesehen.

Einfluß auf den Bewegungsapparat

Durch die natürliche Haltung von der Wirbelsäule bei Tai-Chi-Quan, stärkt Tai-Chi-Quan zusätzlich diesen Teil unseres Körpers. Die Muskeln in diesem Bereich werden stark aufgebaut, durch aufeinanderfolgende übungen. Auch die Knochen werden durch diese Muskelarbeit positiv beeinflußt. Das Gleichgewicht und die eigene Körperschulung wird somit trainiert.

Ausdauer und Erlernen von Tai-Chi-Quan

Wie bei allen Dingen im Leben benötigt man beim Erlernen von Tai-Chi-Quan Ausdauer. Neben der Unterrichtsstunde bzw. der Gruppenarbeit, sollte man nach Möglichkeit versuchen, jeden Tag zu üben. Zum Beispiel frühmorgens oder spätnachmittags, an einem ruhigen Platz mit frischer Luft wie in einer Parkanlage, einem Garten, einer Wiese, am Flußufer oder in einem ruhigen Raum. Auch wenn man die vollständige Form gelernt hat, soll man diese weiterhin regelmäßig üben. "übung macht den Meister". Die Grundvoraussetzung für Tai-Chi-Quan ist unter anderem, daß man es in der äußeren Form korrekt betreibt. Es ist nicht wichtig, so schnell und so viel wie möglich alles auf einmal zu lernen. Vielmehr soll man Wert darauf legen, sich Zeit zu lassen und schrittweise zu lernen. Hat man bestimmte Schritte bzw. Folgen noch nicht verstanden oder beherrscht diese noch nicht, dann soll man vorerst nicht noch zusätzlich etwas Neues ausprobieren, sondern soll erst einmal an dieser Figur weiter üben, bis man auch den schwierigsten Teil davon beherrscht. Erst dann geht man in seinem Programm weiter. Die Pekingform dauert ca. 15 Minuten. Beachte, Tai-Chi-Quan soll man langsam und gleichmäßig ausführen. Gerade durch langsame Bewegungen kann man die einzelnen Elemente genau erlernen und nach und nach beherrschen. Von Anfang an soll man sich an ein gleichmäßiges Tempo gewöhnen, das Tai-Chi-Quan soll man von der ersten bis zu der letzten Folge, mit Ausnahme weniger Stellen mit gleicher Geschwindigkeit ausüben.

Mit der besseren Beherrschung der Form werden die Figuren mehr und mehr an Ausdruck gewinnen. Erst in diesem Stadium kann der geistige Inhalt des Tai-Chi-Quan voll entfaltet werden. Dadurch begreift und spürt man am eigenen Körper das Yin-Yang-Prinzip und das Versenken des Qi ins Dantian. Eben in der Form des Tai-Chi-Quan kann man sich den Sinn des Yin-Yang-Prinzips begreiflich machen - Belasten und Entlasten, Nehmen und Geben, Weiche und Härte, Zurückziehen und Vorwärtsgehen, Ausweichen und Angreifen, Nachgeben und Zulangen.

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